In den letzten Wochen habe ich mich viel mit Holger Schumacher (storythinker.de) unterhalten. Wir tauschten uns sehr angeregt zu Storytelling, Design Thinking und Story Thinking aus. Verglichen Methoden, sprachen über Best Practise in diversen Unternehmen und spiegelten gemeinsame Erfahrungswerte und Erkenntnisse.
Nun veröffentlichte Holger ein Interview seiner Reihe „Vom Storytelling zum Story Thinking“, wo er eine ähnliche Diskussion mit Business Coach Gianni Antonio Murgia führt. Dieses Interview will ich zum Anlass nehmen, auch hier ein paar Worte zum Story Thinking zu verlieren. In Holgers und Giannis sehr spannenden Diskussion stellen sie gemeinsam fest, dass Storytelling als Kommunikationsmittel eigentlich viel zu klein gedacht ist. Viele Unternehmen wirken durch Ihr Handeln in Kombination mit Ihrer Kommunikation nicht ehrlich. Dies führt unweigerlich zu Irritationen bei den Empfängern (z.B.: Kunden, Mitarbeiter) der Geschichten, wenn herauskommt, dass das Unternehmen eine Wunschgeschichte erzählt. Die tatsächlichen Unternehmenswerte sind oft ganz andere.
Werte im Zentrum
Den Fokus auf Werte finde ich am Story Thinking besonders spannend. Daher erhält das Story Thinking für mich eine ganz andere Tragweite in der Betrachtung im Vergleich zu anderen Methoden. Es geht eben nicht nur um eine tolle Kreatividee oder eine gute Geschichte, die dem Kunden vermittelt werden soll, sondern um eine echte Veränderung.
Eine Veränderung, die auf allen Ebenen in der Kommunikation stattfindet. Eine Veränderung, die am Besten in der Wurzel des Unternehmens beginnt und sich durch alle Ebenen ehrlich hindurchzieht. Design Thinking kann hier beispielsweise zu einem sehr wertvollen Werkzeug werden, um genau diese Transition zu schaffen. Um Partizipation und Ausrichtung in einem größeren Rahmen zu ermöglichen. Storytelling und viele weitere Marketing-Methoden sind ebenso in diesem Werkzeugkasten enthalten, da sie der Schlüssel zur Außenwelt sind. Mit diesen Mitteln gilt es dann die Werte nicht nur innerhalb des Unternehmens zu leben und zu transportieren, sondern auch den Kunden das zu Grunde liegende Werteversprechen zu präsentieren und zu erklären. Und schlussendlich sind auch die meisten agilen Methoden in einem Story Thinking Ansatz äußerst produktiv und sinnvoll einsetzbar, solange sie auf das Werteversprechen des Unternehmens einzahlen.
Ich halte fest: Wir müssen uns im Unternehmens-/Branding-Kontext dringend mit echten Werten und Identifikation beschäftigen. Natürlich freue ich mich auf den weiteren Austausch mit Holger zu diesem sehr spannenden Thema und bleibe gespannt.