//– Dieser Eintrag wurde aus meinem alten Blog migriert. Das Veröffentlichungsdatum und die Schreibart sind nicht mehr aktuell. –//Mike Monteiro ist Designer. Er appelliert in seinem ausgesprochen interessanten Talk auf der UXLX-Conference in der Gestaltung Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für die Nutzung des Produkts, das wir gestalten. Ja, richtig. Nicht nur die Verantwortung unserem Kunden gegenüber, sondern auch die Verantwortung gegenüber dem Kunden unseres Kunden – dem Endverbraucher.So präsentiert er als Einleitung einen Fall eines Mädchens, die auf Grund Ihrer Facebooknutzung ihrer sexuellen Orientierung und dreier Designentscheidungen des Unternehmens Facebook große familiäre Probleme bekommen hat.Ein klassischer Fall von unverantwortlichem Design, von dem sich Gestalter Mikes Meinung nach nicht ohne weiteres Freisprechen können, denn das Interface wurde irgendwann gestaltet. Die Auswirkungen einer komplexen Privatsphärendarstellung haben die Designer außer Acht gelassen. Es wurde entweder nicht bedacht, wie viele Millionen Menschen mit diesen Einstellungen überfordert werden und welche Nachteile diesen durch dieses schlechte Design entstehen können, oder es wurde einfach hingenommen. Da wir immer wieder darauf bestehen, dass Design nicht beliebig ist, was es meiner Meinung nach auch nicht ist, so müssen wir uns auch der Verantwortung, die durch den Prozess angestoßen wird stellen und diese reflektieren. Es gehört nach Mikes Vorstellung somit zu den Kernaufgaben eines Designers Verantwortung zu übernehmen und die Prozesse zu beeinflussen. Eine äußerst gesunde Einstellung wie ich finde, zu der er den Zuschauern seines Talks einige Appelle zur Umsetzung dieser Verantwortung mitgibt.Hier findet ihr den knapp einstündigen Vortrag. Reflektiert ihn für euch und übernehmt Verantwortung: